Gertrud Bäumer
Eine engagierte Frau des 20. Jahrhunderts
Biographie mit ihren wichtigsten Lebensabschnitten
12.9.1873 |
Gertrud Bäumer wird als Tochter eines Pfarrers geboren |
1876 |
Umzug nach Pommern |
1888 |
Abschluss der Höheren Töchterschule in Halle/Saale, danach Besuch des Lehrerinnenseminars in Magdeburg |
1894 |
Lehrerin in Halberstadt, Kamen, Magdeburg |
1896 |
Mitbegründerin der Magdeburger Lehrerinnenvereinigung, erste Kontakte zur bürgerlichen Frauenbewegung |
1898-1900 |
Oberlehrerinnenstudium in Berlin |
1900-1904 |
Studium der Germanistik, Theologie, Philosophie u. Soziologie |
ab 1901 |
Herausgeberin des 5-bändigen "Handbuchs der Frauenbewegung" (zus. m. Helene Lange) |
1904 |
Promotion über Goethes "Satyros" |
1907-1910 |
Redakteurin bei "Neue Bahnen" (Zeitung des "Allgemeinen Deutschen Frauenvereins") |
ab 1910-1919 |
G. Bäumer ist Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF), des Dachverbandes der bürgerlichen Frauenbewegung |
ab 1912-1940 |
Zusammen mit Friedrich Naumann ist sie Herausgeberin der Wochenzeitschrift "Die Hilfe. Wochenschrift für Politik, Literatur und Kunst." |
1914 |
Im ersten Weltkrieg gründet Gertrud Bäumer den "Nationalen Frauendienst" um Frauen für die Kriegsunterstützung zu organisieren. |
1916 |
Herausgeberin des Organs der bürgerlichen Frauenbewegung "Die Frau". |
1916-1920 |
Leiterin des sozialpädagogischen Instituts in Hamburg. |
1919/20 |
Mitgliedschaft der Nationalversammlung für die "Deutsche Demokratische Partei" (DDP). |
1920-1930 |
Reichstagsabgeordnete und nun stellvertretende Vorsitzende der DDP. |
1922 |
Als erste deutsche Ministerialrätin wird sie in die kulturpolitische Abteilung des Reichsinnenministeriums berufen und leitet dort das Schulreferat und die Jugendwohlfahrt. |
1926 |
Bei Beitritt Deutschlands zum Völkerbund wird sie als Delegierte in die Kommission für humanitäre Fragen entsandt, obwohl sie zunächst jede Kontakte zur internationalen Frauenbewegung abgelehnt hatte. |
1930-1932 |
Reichstagsabgeordnete für die deutsche Staatspartei. |
1933 |
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wird sie vom Dienst suspendiert und mit Volksschullehrerpension entlassen. |
1936 |
Bäumer wird als Herausgeberin von "Die Frau" abgesetzt. |
1941 |
Nach dem erzwungenen Rückzug aus dem öffentlichen Leben erscheint ihr historischer Roman "Der Weg des Dante Alighieri". |
1945 |
Nach dem Krieg engagiert sie sich in Bamberg für den politischen Wiederaufbau der westlichen Besatzungszonen und ist Gründungsmitglied der heutigen CSU. |
1946 |
Nun erscheint "Der neue Weg der deutschen Frau". |
1948 |
Umzug nach Bad Godesberg und sie unterstützt von dort die CDU. |
25.3.1954 |
stirbt Gertrud Bäumer in den Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel. |