Gertrud Bäumer
Gertrud Bäumer war eine deutsche Frauenrechtlerin und Politikerin. Sie war von 1919 bis 1932 Abgeordnete der Deutschen Demokratischen Partei und wurde 1920 als erste Frau in Deutschland Ministerialrätin im Innenministerium des deutschen Reiches.
12.9.1873
Gertrud Bäumer wird als Tochter eines Pfarrers geboren
12.9.1873
1876
Umzug nach Pommern
1888
Abschluss der Höheren Töchterschule in Halle/Saale, danach Besuch des Lehrerinnenseminars in Magdeburg
1888
1894
Lehrerin in Halberstadt, Kamen, Magdeburg
1896
Mitbegründerin der Magdeburger Lehrerinnenvereinigung, erste Kontakte zur bürgerlichen Frauenbewegung
1896
1898-1900
Oberlehrerinnenstudium in Berlin
1900-1904
Studium der Germanistik, Theologie, Philosophie u. Soziologie
1900-1904
ab 1901
Herausgeberin des 5-bändigen "Handbuchs der Frauenbewegung" (zus. m. Helene Lange)
1904
Promotion über Goethes "Satyros"
1904
1907-1910
Redakteurin bei "Neue Bahnen" (Zeitung des "Allgemeinen Deutschen Frauenvereins")
ab 1910-1919
G. Bäumer ist Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF), des Dachverbandes der bürgerlichen Frauenbewegung
ab 1910-1919
ab 1912-1940
Zusammen mit Friedrich Naumann ist sie Herausgeberin der Wochenzeitschrift "Die Hilfe. Wochenschrift für Politik, Literatur und Kunst."
1914
Im ersten Weltkrieg gründet Gertrud Bäumer den "Nationalen Frauendienst" um Frauen für die Kriegsunterstützung zu organisieren.
1914
1916
Herausgeberin des Organs der bürgerlichen Frauenbewegung "Die Frau".
1916-1920
Leiterin des sozialpädagogischen Instituts in Hamburg.
1916-1920
1919/20
Mitgliedschaft der Nationalversammlung für die "Deutsche Demokratische Partei" (DDP).
1920-1930
Reichstagsabgeordnete und nun stellvertretende Vorsitzende der DDP.
1920-1930
1922
Als erste deutsche Ministerialrätin wird sie in die kulturpolitische Abteilung des Reichsinnenministeriums berufen und leitet dort das Schulreferat und die Jugendwohlfahrt.
1926
Bei Beitritt Deutschlands zum Völkerbund wird sie als Delegierte in die Kommission für humanitäre Fragen entsandt, obwohl sie zunächst jede Kontakte zur internationalen Frauenbewegung abgelehnt hatte.
1926
1930-1932
Reichstagsabgeordnete für die deutsche Staatspartei.
1933
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wird sie vom Dienst suspendiert und mit Volksschullehrerpension entlassen.
Sie gibt trotz der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten (Einreihung aller bis jetzt unabhängigen Vereine, Zeitungen etc. in das politische System der Nazis) ihr Blatt "Die Frau" weiter heraus und nähert sich der nationalsozialistischen Frauenpolitik an. Sie zieht nach Schlesien um.
Sie gibt trotz der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten (Einreihung aller bis jetzt unabhängigen Vereine, Zeitungen etc. in das politische System der Nazis) ihr Blatt "Die Frau" weiter heraus und nähert sich der nationalsozialistischen Frauenpolitik an. Sie zieht nach Schlesien um.
1933
1936
Bäumer wird als Herausgeberin von "Die Frau" abgesetzt.
1941
Nach dem erzwungenen Rückzug aus dem öffentlichen Leben erscheint ihr historischer Roman "Der Weg des Dante Alighieri".
1941
1945
Nach dem Krieg engagiert sie sich in Bamberg für den politischen Wiederaufbau der westlichen Besatzungszonen und ist Gründungsmitglied der heutigen CSU.
1946
Nun erscheint "Der neue Weg der deutschen Frau".
1946
1948
Umzug nach Bad Godesberg und sie unterstützt von dort die CDU.
25.3.1954
Gertrud Bäumer stirbt in den Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel
25.3.1954